Elektromobilität gilt aktuell als der große Innovationsmotor der Automobilindustrie und geht Hand in Hand mit vielen innovativen Funktionen im vernetzten Fahrzeug. Die Herausforderungen, denen sich die Entwicklungsteams bei OEMs und Zulieferern stellen müssen, sind enorm: Es gilt, neue Fahrzeugarchitekturen mit vielen softwarebasierten Funktionen in Einklang zu bringen und die digitale Vernetzung mit Hochleistungsrechnern voranzutreiben. Gleichzeitig wird vielerorts energisch an eigenen Betriebssystemen gearbeitet.
In der Breakfast Session hören Sie Impulsvorträge von Fachexperten und wir diskutieren mit Ihnen strategisch wichtige Aspekte wie die Anforderungen an zukünftige IT-Architekturen, intelligente Orchestrierung von Software und Daten sowie Konnektivität im Zusammenspiel von Embedded Software und Backend. Wir gehen auf veränderte Kundenanforderungen ein und beleuchten die Frage, was die wirklich differenzierenden Services sind und auf welche Initiativen die Akteure in der Industrie setzen sollten.
Experten der Session:
Pascal Nagel
Chefredakteur automotiveIT
Yannick Tiedemann
Stellvertretender Chefredakteur automotiveIT
Ein wesentlicher Treiber der digitalen Transformation im gesamten Unternehmen: Als zentraler Partner für alle Geschäftsbereiche innerhalb des Audi-Konzerns betreut die IT die komplette Prozesskette bei der Entwicklung von intelligenten, zuverlässigen und sicheren IT-Lösungen. Mit dem partizipativen NEXT:IT-Ansatz werden agile Arbeitsweisen nachhaltig implementiert, moderne Zukunftstechnologien effektiv eingesetzt und die weltweite IT-Landschaft umfassend modernisiert und harmonisiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausrichtung nach Technologien anstatt nach einzelnen Geschäftsbereichen.
Jetzt gibt es eine Retrospektive: Was sind bisherige Erkenntnisse aus NEXT:IT? Wie werden die Ergebnisse umgesetzt? Frank Loydl, Audi CIO, über Zusammenarbeit 2.0, Qualifizierung der Mitarbeitenden und die Wiederentdeckung von Softwareentwicklung.
Frank Loydl
CIO, AUDI AG
Der Begriff Mobility.OS ist aktuell Kernbestandteil vieler Diskussionen um die Zukunft der Mobilität. Zeitgleich kursieren diverse Versionen der Begriffsauslegung.
Mobility.OS geht weit über das reine Betriebssystem eines Fahrzeugs hinaus. Das Mobility.OS versteht sich vielmehr als die Gesamtheit digitaler Systemelemente, die Mobilität ermöglichen – Car.OS, Mobilitätsplattformen, Infrastrukturen, Verkehrssteuerungen etc. .
Es verbindet dabei die unterschiedlichen Wirkungsebenen zukünftiger Mobilität effizient. Ein plattformagnostisches, verkehrsträgerunabhängiges und regionalübergreifendes Mobility.OS wird damit der zentrale Enabler für eine faire, verfügbare und nachhaltige Mobilität der Zukunft.
Es stellt die Mobility Consumer in den Fokus und ermöglicht einen niederschwelligen, komfortablen digitalen Zugang für alle Mobilitätsbedarfe. Im urbanen wie im ruralen Raum ergeben sich damit vielversprechende Ansatzpunkte, zukünftige Mobilitätssysteme nachhaltig zu gestalten und die Mobilitätswende v.a. ökologisch wie ökonomisch effizient zu beschleunigen.
Marcus Willand
Partner, MHP Management- und IT-Beratung GmbH
2019 hat sich die SEAT IT neu aufgestellt und fokussiert seitdem auf die Digitalisierung neuer Geschäftsbereiche als auch auf die Digitalisierung der Kern IT. Seit Maerz ist Andre Radon der neue CIO und seine Mission ist klar: Digitalisierung funktioniert nur mit einer klaren Produktorientierung und dem richtigen Mindset dahinter, aber das nicht nur innerhalb der IT, sondern auch innerhalb der Geschäftsbereiche. Warum er Agilität zur Chefsache erklärt und warum eine agile Kultur für ihn der Schlüssel zu einer erfolgreichen Unternehmenstransformation ist, wird er zusammen mit Claudia Aryus – PO Agile Transformation SEAT S. A. und CUPRA vorstellen.
André Radon
CIO, SEAT S.A. and CUPRA
Claudia Aryus
Head of Agile Center of Excellence, SEAT S.A. and CUPRA
Die Bedeutung von Cloudtechnologien für die Automobilindustrie wächst stetig. In 2019 hat die Mercedes-Benz AG mit der Mercedes-Benz Intelligence Cloud den ersten wichtigen Schritt gemacht. Die Migration in die Cloud löste eine heterogene on-premise Backend Landschaft ab und legte den Grundstein für die Neuausrichtung des Connected Services Backends des Automobilherstellers.
Im ersten Schritt stand der Aufbau einer cloudbasierten Connected Services Plattform mit der bereits heute wichtige Kundenfeatures wie Over-the-air Updates und Mercedes me connect Services realisiert werden.
Aktuell geht der Entwicklungsbereich der Mercedes-Benz AG den nächsten Schritt mit einer Cloudlösung, die zum Backbone für den inhouse Entwicklungsprozess weiterentwickelt wird.
In seinem Vortrag wird Matthias Schneider, Director MB.OS Cloud, Data & UI, auf diese Transformation sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen eingehen.
Matthias Schneider
Direktor MB.OS Cloud, Data & UI, Mercedes-Benz AG
Der Data Mesh-Ansatz zur Organisation und Bereitstellung von Unternehmensdaten erlangt aktuell immer größere Beachtung. Er verspricht, viele Herausforderungen zu lösen, vor denen Unternehmen aufgrund der zunehmenden Anzahl und Vielfalt ihrer Datenquellen und Datenkonsumenten stehen. Ein Data Mesh kann deutliche Vorteile für die Agilität und Qualität von Daten ermöglichen, erfordert jedoch meist erhebliche Veränderungen im Enterprise Data Management eines Unternehmens.
Dieser Vortrag thematisiert die Vorteile sowie Herausforderungen des Konzepts und beschreibt eine Snowflake Beispielarchitektur für eine Data Mesh-Implementierung.
Dr. Matthias Nicola
Field CTO, Snowflake
Automobilbauer müssen unter hohem Zeitdruck einen tiefgreifenden Wandel realisieren und sich zu nachhaltigen Tech-Unternehmen transformieren. An der Schwelle zur Informationsökonomie sehen sie sich immensem Margen- und Kostendruck ausgesetzt. Ein Schlüssel zur Bewältigung der neuen Herausforderungen ist die Digitalisierung der Produktion. Smart Factory unterstützt die Automobilhersteller dabei ihre Fertigung zu digitalisieren und fit für die Zukunft zu machen.
Hanna Hennig
CIO, Siemens AG
Michael Endres
Sales Director Germany, Bulk Infrastructure Group AS
Wenn es um die Nutzung und Verarbeitung ihrer Daten geht, schaltet die Automobilindustrie gerade in den nächsten Gang. Der Treibstoff für diese Transformation heißt zumeist Daten-Streaming. So wird OEMs und Zulieferer der einfache Zugriff auf Daten als Echtzeit-Stream sowie die Erschließung von Legacy Daten und die Integration von Datensilos ermöglicht. Die Mehrwerte davon liegen auf der Hand und werden aktiv in der Praxis eingesetzt. In diesem Vortrag zeigt Kai Waehner, Field CTO von Confluent, wie sich dieses Paradigma in der Automobilbranche entwickelt hat und wie Daten-Streaming schnell (fast schon selbstfahrend) gelingen kann. Alte Dateninfrastruktur ist jedoch langsam, komplex und behindert die Transformation. Die Event-Streaming-Plattform von Confluent ermöglicht OEMs und Zulieferer den einfachen Zugriff auf Daten als Echtzeit-Streams, die Erschließung von Legacy-Daten und die Integration von Datensilos. Mit Confluent können erstklassige Kundenerlebnisse geliefert werden, das autonome Fahren beschleunigt, neue Produkte entwickelt und die vernetzte Lieferkette digitalisiert werden.
Kai Waehner
Field CTO, Confluent Germany GmbH
Der Sion ist das Solar-Elektroauto von Sono Motors, das seinen Kunden – über das Fahren hinaus – ein außergewöhnliches Erlebnis und Vorteile bietet. Durch die Nutzung von Daten und digitalen Technologien entlang der gesamten Customer Journey schaffen wir Komfort und Begeisterung für unsere einzigartigen Sharing-Dienste. Der Vortrag gibt einen Überblick über unsere Vehicle-to-Cloud-Architektur und das zugrunde liegende Sono-Backend-Service-Ökosystem.
Henrik Mitsch
Group Lead Sono Digital, Sono Motors
Es ist drei Jahre her, dass Martin Hofmann und Klaus Straub gemeinsam auf der Bühne des automotiveIT Kongress‘ standen. 2018 sprachen sie in ihren Rollen als IT-Chefs von Volkswagen und BMW über Themen wie Künstliche Intelligenz oder Agilität. Heute haben die beiden Ex-CIOs ihren Arbeitgebern aus der Autobranche den Rücken gekehrt. Wie blicken sie heute auf die Digitalisierung der Branche? Was würden Hofmann und Straub heute anders machen? Und welche Trends sehen die beiden Manager nun mit dem Blick der IT-Branche auf die Autoindustrie zukommen?
Freuen Sie sich auf einen spannenden Talk mit Martin Hofmann und Klaus Straub live auf dem automotiveIT Kongress in Berlin.
Martin Hofmann
ehem. Group CIO, Volkswagen AG
Klaus Straub
ehem. CIO & SVP, BMW Group
Pascal Nagel
Chefredakteur automotiveIT
Yannick Tiedemann
Stellvertretender Chefredakteur automotiveIT